Falassahrâ
Das Land
Es gibt viele Unwissende, die behaupten südlich der Wälder von Kilabnestie gäbe es nur sandige Dünen, Einöden und die Knochen derer, die sich dorthin gewagt hätten. Doch dieses Vorurteil ist tatsächlich fern der Wahrheit, ist es doch ein bewohntes Land mit Flüssen, Bergen, Pflanzen und Herkunft einer Hochkultur. Falassahrâ hat durchaus große Teile Sandwüste, besteht jedoch nicht mal Ansatzweise auch nur zur Hälfte daraus. Tatsächlich ist das Land ein sehr felsiges mit großen Flächen an trockenen Gräsern und robusten Sträuchern. Hier und da zieht sich ein gegabelter Fluss durch das Gelände, zwar durch seine Windungen und Furten zur Flussfahrt im großen Stil ungeeignet, doch spendet er Leben im Umkreis, wodurch wahrhaftige Ballungen an Flora und Fauna entstehen. Das Vorurteil, dass dieses Land den Tod bringt, ist zwar so alleine stehend auch nicht so ganz richtig, doch hat diese Annahme eine sinnigen Grund. Reisen sollte man durch Falassahrâ so vorsichtig wie möglich halten, denn das Land hat schreckliche Tiefen, natürliche Fallen und irreführende Landschaften. Viele Wanderer aus der Ferne, denen ihr Geld zu teuer für einen Führer war, haben niemals eine Stadt erreicht und sind zusammen mit ihrem Gold in irgendeiner Felsspalte verhungert.
Das Volk
Falassahrâ wurde solange irgendwer sich zurückerinnern kann, schon immer von Elfen bewohnt. Mythen sprechen sogar davon, dass die Kilabnestie-Elfen auch ursprünglich aus dem Süden kamen, bevor sie sich vor Äonen in ihrem Wald niederließen, doch über die Wahrheit lässt sich streiten. Die Elfen haben im Gegensatz zu ihren nördlichen Vettern nicht die Angewohnheit sich über das Land im Einklang mit der Natur und den Wäldern zu verbinden, denn es gibt schließlich keine Wälder. Stattdessen habe sie Städte und Festungen errichtet, in denen sie sich von der Härte des Landes abschirmen und sich über Jahrhunderte ihren schönen Künsten hingeben konnten. Auch wenn von diesen elfischen Hochburgen mittlerweile nur noch Amansâhr übrig ist, tronen die hohen und reichen unter ihnen über dem gemeinen Volk und haben teilweise in mehreren Generationen keinen Fuß mehr vor die Stadt gesetzt.
Das einfache Volk der Elfen lebt sein Leben im Grunde wie eigentlich überall sonst auf Carpia auch von den Früchten ihrer Handwerke.
Der Grund für die Tatsache, dass nur noch eine alte Hochburg der Elfen genutzt wird, ist jener, dass die anderen die kriegerischen Aktivitäten nicht überstanden haben, als vor etwa 200 Jahren das andere große Volk des Landes eine Heimat wollte: Die Menschen.
Menschen gab es in Falassahrâ zwar schon länger als sich die ältesten der Elfen zurückerinnern konnten, doch es waren immer nur nomadische Wesen ohne große Ambitionen etwas in den Ländern zu erreichen, wodurch sie von den vorherrschenden Elfen nicht wirklich irgendeine Aufmerksamkeit forderten. Vor einigen Jahrhunderten kam jedoch ein anderes Volk von Menschen von Übersee mit ungewohnten Waffen, Kleidungen und Rüstungen, die kein Vergleich gegenüber den Nomaden waren. Diese Menschen bevölkern nun einen Großteil des Landes, haben auch einige andere große Städte errichtet und sogar Amansâhr um einige Wohnviertel erweitert. Somit ist die Stadt nun das kulturelle Zentrum beider Völker mit dem Sultanat über die menschlichen Viertel und den Elfen vorbehaltenen Altstadtvierteln.